Pädägogisches Konzept
1. Allgemeine Grundsätze
✓ Wohlbefinden der Kinder
✓ eine angenehme und familiäre Atmosphäre
✓ Gruppenregeln und ein Tagesablauf bieten den Kindern Orientierung und Sicherheit
✓ Selbst-, Sozial- und Handlungskompetenz fördern
✓ Gemeinschaftsfähigkeit, Kommunikation, Toleranz und Hilfsbereitschaft fördern
✓ Hilfeleistung bei Konfliktverarbeitung im sozialen und persönlichen Bereich
✓ Konflikte werden bei uns offen und respektvoll ausgetragen
✓ Fördern von Kreativität, Phantasie und Spielfähigkeit
✓ fördern von Denkvermögen, Willens- und Entscheidungsfähigkeit
✓ Vermittlung von Werteinstellungen
✓ Neugier und Kreativität der Kinder werden gefördert
✓ ein offener, ehrlicher Umgang mit den Eltern, Kindern und den Betreuerinnen
✓ tägliche Bewegung
2. Zusammenarbeit mit den Kindern
Wir bieten den Kindern eine vertrauensvolle Atmosphäre mit an das Kind angepasster Betreuung und - sofern möglich - Gruppenaktivitäten, welche es ermöglichen, vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Für die persönliche Entwicklung und Entfaltung haben die Kinder viel Freiraum, aber auch Grenzen und Regeln. Die Kinder suchen selbst nach Lösungen und Kompromissen in Konfliktsituationen, jedoch leistet die Betreuungsperson Hilfestellung, wenn ein Konflikt eskaliert. Vertrauen und Sicherheit gewinnt das Kind, indem es einen geregelten und organisierten Tagesablauf hat.
3. Selbstkompetenzen
Durch Freude am Lernen, Neugier und Lust am Erkunden wird spielerisch Eigenständigkeit gefördert und wahrgenommen. Die Aufgaben oder die Entscheidungen, die Kinder selbst treffen können (beim Spielen, An- und Ausziehen, Zähneputzen usw.), unterstützen die Selbständigkeit. Die Betreuungsperson ist dafür da, um die Kinder zu motivieren und bei Schwierigkeiten Hilfe zu leisten.
4. Sozialkompetenzen
Durch den Kontakt mit anderen Kindern in verschiedene Tagesaktivitäten, z.B. zusammen Mittagessen, Bastelaktivitäten usw., wird der Kontakt zwischen den Kindern gefördert, neue Kontakte werden geknüpft und neue Freundschaften werden geschlossen. Kinder lernen mit Konflikten umzugehen, eigene und fremde Grenzen werden wahrgenommen, sie lernen zu teilen und andere zu respektieren.
5. Handlungskompetenzen
Das Kind lernt Sorge zu tragen und Verantwortung zu übernehmen im Umgang mit den Spielsachen, Bastelarbeiten und anderen Materialien.
6. Freispiel & Kreativität
Wir bieten verschiedene Spielsachen und Spielmaterialien an. Die Betreuungsperson beobachtet die Kinder während des Freispiels und gibt Inputs, wenn sie diese brauchen. Auch im Freispiel brauchen die Kinder ihre Ruhezeit. Die Ruhezeit können sie in der Ruhe-Ecke verbringen, wo die Kinder Bücher anschauen, Geschichten erzählen oder einfach gemütlich zusammensitzen und miteinander reden können. Beim Spielen wird die Phantasie und die Kreativität weiter entfaltet und die Spielentwicklungsphasen sowie die Fein- und Grobmotorik werden gefördert. Kinder nehmen ihre Persönlichkeit wahr und erleben beim Spielen Respekt und Toleranz. Die Selbstbestimmung wird dadurch befördert.
7. Aktivitäten
Bei angeleiteten Aktivitäten werden Erfahrungen gesammelt. Das Endergebnis von Bastelarbeiten oder einem Ausflug im Freien sind nicht das Wichtigste. Was zählt ist die Erfahrung, welche die Kinder in diesem Prozess/Ablauf machen.
Die Kinder können bei einigen Aktivitäten mitentscheiden. Das Angebot umfasst:
➢ Freies Spielen drinnen und draussen;
➢ Bastelarbeiten;
➢ Spaziergänge;
➢ Unterstützung bei Hausaufgaben.
8. Hausaufgaben
Die Kinder haben die Möglichkeit, nach der Schule ihre Hausaufgaben zu machen. Die Kontrolle und vollständige Erledigung der Hausaufgaben und die schulischen Leistungen der Kinder liegen jedoch in der Verantwortung der Eltern.
9. Ruhezeiten
Die Betreuungsperson geht so weit immer möglich auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder ein. Kinder brauchen auch Ruhezeiten und Erholungsmomente im Tagesablauf. Das Bedürfnis des Kindes nach Nähe und Distanz wird respektiert.
10. Bring- und Abholzeiten des Kindes
Bei Bring- und Abholzeiten der Kinder findet ein offener und freundlicher Informationsaustausch mit den Eltern statt. Damit sich die Kinder wohlfühlen ist es wichtig, eine offene und ehrliche Atmosphäre beim Empfangen der Kinder zu haben. Bei Abgabe der Kinder werden die Eltern kurz über den Tagesablauf oder besondere Vorkommnisse informiert.
11. Körperhygiene und Pflege
Zur Erhaltung der Zahngesundheit werden nach den Mahlzeiten die Zähne geputzt. Gesundheit ist eines der wertvollsten Güter und verdient besondere Beachtung. Das Zähneputzen, Hände und Gesicht waschen nach jeder Mahlzeit, sowie das selbständige An- und Ausziehen, fordert das Kind auf, den eigenen Körper zu pflegen und ihm Sorge zu tragen. Auch die Hygiene der Betreuerin ist eine wichtige Voraussetzung zur Umsetzung der Hygienerichtlinien in Bezug auf die Arbeit mit Kindern, der Infrastruktur und dem Umgang mit Lebensmitteln.
12. Mahlzeiten
Es ist wichtig, dass die Kinder eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu sich nehmen. Gemeinsames Essen in der Gruppe fördert lustvoll das Zusammensein. Das Essen soll Genuss und Freude bereiten in einer entspannten und fröhlichen Atmosphäre ohne Zwang und zur Förderung des Gemeinschaftserlebnisses beitragen. Ein gesundes Zvieri, welches auch mit Hilfe der Kinder zubereitet werden kann, wird ebenfalls organisiert und angeboten. Kein Kind wird gezwungen zu essen. Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeit müssen mündlich und schriftlich weitergeleitet werden.
13. Zusammenarbeit mit den Eltern
Die Zusammenarbeit mit den Eltern basiert auf Vertrauen und Verlässlichkeit. Die Betreuungsperson nimmt sich Zeit für einen Informationsaustausch während den Bring- und Abholzeiten. Informationen werden mit Sorgfalt und Diskretion behandelt. Fragen und Anregungen der Eltern, sowie Beobachtungen und Probleme werden ernst genommen, besprochen und gelöst.
14. Zusammenarbeit im Team
Eine gute Vertrauensbasis besteht aus Vertrauen, Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft und gegenseitigem Respekt und Akzeptanz. Kritik wird angenommen und umgesetzt. Durch eine offene Kommunikation und einen ehrlichen Informationsfluss werden Konflikte angegangen und konstruktiv ausgetragen. Wir sind offen für Veränderungen und bereit, unsere Fähigkeiten, Stärken und Schwächen weiterzuentwickeln.
15. Vorbildfunktion
Als Vorbildfunktion achtet die Betreuungsperson auf eine freundliche und kindgerechte Sprache, ein angepasstes Sprachtempo und Lautstärke. Die Kinder werden ernst genommen. Die Betreuungsperson hört den Kindern zu und respektiert deren eigene Persönlichkeit.
16. Schweigepflicht
Die Betreuungsperson unterliegt einer beruflichen Schweigepflicht. Bei Verdachtsfällen von Kindsmissbrauch und Kindsgefährdung ist die Betreuungsperson von der Schweigepflicht enthoben und sind sogar verpflichtet, Verdachtsfällen zu melden.
17. Auftreten in der Öffentlichkeit
Die vermehrte Beachtung durch die Öffentlichkeit erfordert korrektes Verhalten und kompetentes Auftreten. Der Zutritt in die Räumlichkeiten haben grundsätzlich nur Personen, mit bestimmten Funktionen, wie z.B. Betreuungsperson, Kinder, Eltern oder Abwart.
18. Räumlichkeiten
Die Kinder sollen eine liebevolle, farbenfrohe und spielerisch eingerichtete Einrichtung antreffen, in der sie sich geborgen und wohl fühlen. Kreativität und Fantasie werden durch die kindergerechten Räume gefördert. Die räumliche Gestaltung kann das Wohlbefinden der Kinder beeinflussen und schaffen individuelle Erfahrungen. Neben den Räumlichkeiten der ABES «Schliifistuba Zeneggen» befindet sich der Pausenplatz der Schule, ein Fussballfeld und ein öffentlicher Kinderspielplatz sowie der Biel, welchen die Tagesschulstruktur benutzen kann.